Zum Jahresabschluss besichtigten 27 Mitglieder der MIT-Ostalb den Autobauer AUDI in Ingolstadt. AUDI beschäftigt allein in Ingolstadt ca. 40 000 Mitarbeiter und damit ca. das Sechsfache der MIT-Mitgliederbetriebe im Ostalbkreis.

Aus fünf Unternehmen entstand im Lauf von 86 Jahren von 1899 bis 1985 die AUDI AG in der Form, in der sie heute existiert. (Siehe beiliegenden Unternehmensstammbaum).
Hautnah konnten die Mittelständler den gesamten Produktionsablauf eines AUDI erleben. Sie erfuhren wissenswertes über alle europäischen Audi-Standorte und über das Stammwerk in Ingolstadt, wo auch die Forschung und Entwicklung ihren zentralen Sitz hat.
Im Presswerk spürten sie die Druckkraft der Umformwerkzeuge (täglich 1.700 Tonnen Blech zu 521.000 Blecheinzelteilen), im Karosseriebau das faszinierende Ballett der Schweißroboter, wobei man kaum einen Mitarbeiter sehen konnte, so automatisiert ist dieser Produktionsteil.

Higtech ist auch die Lackierung der Karosserie mit einem Zehntel Millimeter und damit nicht dicker als ein menschliches Haar
Im Bereich der Fügetechniken sah man dann wieder mehr Mitarbeiter an den Montagebändern, die im 86 Sekundentakt laufen. So konnte man die „Hochzeit“ verfolgen wie bei der Endmontage Antriebsplattform und Karosserie zusammengefügt wurden.
Danach wird das Auto erstmalig gestartet und durchläuft eine sehr umfangreiche Abnahme und Enderprobung.

AUDI erzeugt einen Großteil seines Strom- und Wärmebedarfs selber. Dazu sind Blockheizkraftwerke und ca. 23.000 m² Photovoltaikmodule installiert.
Großen Wert wird auf die Lehrlingsausbildung gelegt. Ca. 500 Lehrlinge sind in der Ausbildung und werden in der Regel auch übernommen.

Nach dem Mittagessen im AUDI-Werksrestaurant begann die Führung in zwei Gruppen durch das „museum mobile“. Hochinteressant waren die Fakten und Fahrzeuge der der AUDI-Firmenhistorie des 20. Jahrhunderts. So lernte man die Geschichte der Vier Ringe aufgeteilt in Vor- und Nachkriegsepoche, auch im ehemals geteilten Deutschland, auf kurzweilige und informative Weise näher kennen. Einige Besucher konnten in den alten PKW’S ihre ehemaligen Autos wiedersehen und sich an manche schöne Details erinnern.
Die MIT-Mitglieder waren beeindruckt von den Fachkenntnissen des Führungspersonals und diese wiederrum über die zahlreichen Fachfragen der Besucher.

Abschließend bedankte sich der erste Vorsitzende, Herr Werner Frank, und übergab ein kleines Gastgeschenk, bevor die Mittelständler mit neuen Eindrücken die Heimreise antreten konnten, bei der das Gesehene noch ausführlich diskutiert wurde. Bei einer kurzen Einkehr gab Herr Frank bekannt, dass für das nächste Jahr wieder ein Programm erstellt und angeboten wird und er hoffe auf die gleich gute Beteiligung wie 2014. Mit allen guten Wünschen zu Weihnachten und zum Jahreswechsel bedankte sich Herr Frank bei den Teilnehmern und den Organisatoren.

gez. Heinrich Esch