30 Unternehmer der MIT Kreisverband Ostalb gaben sich vor kurzem bei Fa. Kessler & Co. in Abtsgmünd ein Stelldichein, um sich aus erster Hand über die Produktionsabläufe einer sehr erfolgreichen schwäbischen Firma zu informieren.

Die Besichtigung der verschiedenen Werkshallen gab Aufschluß über die firmenspezifischen Produkte, die ihren Schwerpunkt in der Achsen- und Getriebeherstellung hat.

Eindrucksvoll führten die Werksmeister Bosch und Merz die Mittelständler durch die verschiedenen Produktionshallen der Getriebefertigung. Die Meister nehmen innerhalb ihrer Abteilung die Position einer eigenverantwortlichen Führungskraft im Unternehmen ein.

Anschließend begrüsste Frau Vogel die Besucher der Werksführung.

Die Führung durch die Lehrwerkstatt mit Abteilungsleiter Maile demonstrierte sehr eindrucksvoll die hohen Investitionen in Mensch und Maschinen.
Herr Baurschmidt als Mitglied der Geschäftsleitung führte in einer Kurzpräsentation in die Geschichte des Unternehmens ein.

700 Mitarbeiter am Standort Abtsgmünd, davon ca. 150 Lehrlinge und einem Jahresumsatz von 300 Mio € mit den Firmeninhabern und Entscheidungsträgern Grimminger an der Spitze garantieren einen autarken Betriebsablauf.
Eine eigene Konstruktionsabteilung mit 50 Mitarbeitern, einem technisch hohen Know-How und langjähriger Erfahrung machen Outsourcing überflüssig.
Im Jahr 1950 als Kessler & Co. Achsenfabrik gegründet, gewann das Unternehmen unter der weitsichtigen Führung des 1974 verstorbenen Seniorchefs Dr. Albert Grimminger schnell an Bedeutung und kann heute auf große Erfahrungen bei der Achsen- und Getriebebstückung von schweren Mobilfahrzeugen zurückgreifen.

Durch die Geschäftsverbindungen mit internationalen Kunden, einem hohen Fertigungsgrad, hoher Flexibilität und einem modernem Maschinenpark hat sich Kessler & Co. auf die effiziente Klein- und Mittelserienfertigung spezialisiert. Pro Jahr werden 4.500 Achsen und Getriebe überwiegend für das Ausland hergestellt.

Die Firma ist eng verflochten mit Partnerunternehmen in Nordamerika, Südafrika, Indien und China, vor allem im Bereich des Vertriebs- und der Ersatzteilversorgung vor Ort.

Zum Kundenstamm zählen bekannte Firmen wie Liebherr, Atlas und Faun.
Kessler & Co kann sich auf eine langfristige Perspektive als Familienbetrieb, auf eine solide Eigenfinanzierung, eigene Kompetenz und strikte Einfachheit der Betriebsabläufe berufen.

Eine geringe Zahl hierarchischer Ebenen und eine hohes Vertrauen in die Mitarbeiter mit angebundener eigener Lehrlingswerkstatt sind Qualitätmerkmale dieses Unternehmens.

Ein hohes Eigenkapital und der Verzicht auf Fremdfinanzierung bei anstehenden Investitionen ermöglicht dem Vorzeigeunternehmen, auch rezessive Phasen mit zyklischen Wirtschaftsabläufen gut zu überstehen.

Zum Schluß zeigten Herr Sorg und Herr Ziegler im Werk 1 die Herstellungsabläufe der Achsenproduktion und des Stahlbaus.

Der Vorsitzende der MIT-Ostalb, Werner Frank, bedankte sich bei Frau Vogel für die Organisation der überaus interessanten Betriebsbesichtigung, die Aufschluss über ein wirtschaftlich gesundes und prosperierendes schwäbisches Unternehmen gab.

Viele Mittelständler sahen Parallelen – bezogen auf ihre eigenes Unternehmen – in den Firmengrundsätzen von Kessler & Co.

Der Kreisvorsitzende Werner Frank bedankte sich bei den Meistern für die Führung, die den Mittelständlern einen überaus interessanten Einblick in die Produktionsabläufe bei der Herstellung von Achsen und Getriebe gab.