Nach Eröffnung der Sitzung begrüßte der Vorsitzende die erschienenen Mitglieder. Die Versammlung gedachte der im vergangenen Jahr verstorbenen langjährigen Mitglieder Hans Widmann, Georg Hunke und Lothar Binz.

Im Bericht des Vorsitzenden kam zum Ausdruck, dass wir nach der Regierungsbeteiligung im Land wieder mit unseren Ministern vor Ort präsent sein müssen und ihre Zusagen gelegentlich an der Teilnahme von Landesvorstandssitzungen teilzunehmen, einfordern müssen. Für die unsere MIT ist es überlebensnotwendig in der Öffentlichkeit als Bindeglied zur Politik wahrgenommen zu werden
Der Bezug zum Ländlichen Raum ist wichtig, hier sind die Mittelständler zuhause und machen Wirtschaftspolitik für das Land.
Er habe auch oft den Eindruck, die CDU weiß gar nicht, dass es die MIT gibt und welche Aktivitäten hier vonstatten gehen ?

Er reflektierte die langwierige Regierungsbildung auf Bundesebene, die es so seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland noch nie gegeben habe.
Seit 2016 ist Daniel Hackenjos 1. Landesvorsitzender der MIT-Baden-Württemberg als Nachfolger von Herrn Dr. Löffler. Die Herausgabe der MIT-Zeitschrift „Das Mittestandsforum“ erfreut sich
durch ein steigendes Anzeigenaufkommen zunehmender Beliebtheit bei den Lesern. Seit März 2014 wird dieses in Eigenregie des Landesverbandes herausgegeben. Vorsitzender Frank nannte als Termine für den Bezirksmittelstandstag den 9. Juni 2018 in Ruppertshofen und für den Landesmittelstandstag den 19./20.Oktober 2018 in Rust.
Als Besichtigungsprojekte für den Herbst 2018 sind geplant:

a.) Bahnprojekt Stuttgart 21 – ca. 3 stündige Führung oder
b.) eine Tunnelführung – ca. 2 Std. Dauer bzw.
c.) Besichtigung der aktuellen Arbeiten am Hauptbahnhof Stgt.

Der umfangreiche Bericht des Schriftführers spiegelte eine Vielzahl von Terminen auf Kreisebene wider. Schriftführer Dörr berichtete von zwei Besichtigungen bei der Fa. Kessler & Co.
in Abtsgmünd am 9. November 2016 und am 17. November 2016 bei der Firma Rettenmaier & Söhne in Rosenberg. Kennzeichnend für beide Unternehmen ist die weltweite Vernetzung und das Aushängeschild für erfolgreiche mittelständische Unternehmen, die mittlerweile in der ganzen Welt Niederlassungen unterhalten. Beide Unternehmen gingen aus kleinen Anfängen hervor und erreichten dank weitsichtiger Firmenpolitik herausragende Ziele.

Während die Fa. Kessler sich als Fahrzeugzulieferer auf Achsen- und Getriebeproduktion spezialisierte, liegt bei der Fa. Rettenmaier der Unternehmensschwerpunkt auf der Herstellung von Holzfaserstoffen, Cellulosepulver und Cellulosefaserstoffen. Beide liegen heute im Wettbewerbsvergleich an der Spitze unserer heimischen Wirtschaft.

Am 13. März 2017 hat der Kreisvorstand in seiner Sitzung in Pfahlheim das Jahresprogramm 2017 mit verschiedenen Veranstaltungsreihen beschlossen, darunter auf Einladung von Martin Wiedemann auch eine Reise ins Piemont. Am 19. Juni 2017 fand eine Podiumsdiskussion zum Thema ÖPNV in der Jägerhalle in Ruppertshofen statt. Gemeinsam mit der MIT Nordwürttemberg stellte die MIT-Ostalb das Nahverkehrskonzept für den Ostalbkreis zu Diskussion.

Im Blick auf die drohenden Fahrverbote für Diesel-Pkws und der Beteiligungen der Eltern für die Schülerbeförderung im Ländlichen Raum warnte Frank vor den negativen Auswirkungen auf den ÖPNV. Hier sei der Staat gefordert, gegenzusteuern. Herr Gehlhaus vom Nahverkehrsamt beleuchtete anhand von Zahlen, dass sich das Gesamtverkehrsaufkommen bei Bus und Bahn im Jahr auf rund 13 Millionen km beläuft, von denen allein 11,5 Mio km auf den Busverkehr entfallen. Der ÖPNV könne die Freizeitmobilität nicht ausreichend bedienen und der Individualverkehr sei schwer ersetzbar. Die vertretenen Busunternehmer forderten mehr Verlässlichkeit und Planungssicherheit für Zukunftsstrategien beim ÖPNV von der Politik ein. Die Absicht, öffentliche Ausschreibungen von
Fahrstrecken und Linien vorzunehmen, gehe an der Realität vorbei. MdL Dr. Scheffold unterstrich die Bedeutung des ÖPNV im Ostalbkreis und betonte, es mache keinen Sinn, Dinge ändern zu wollen, die funktionieren. MdL Razavi kritisierte die neuen Vergaberichtlinien der Zuschüsse, nach denen nicht mehr direkt die Busunternehmen, sondern die Landkreise Fördermittel erhalten und künftig ihrerseits die Mittelverteilung regeln. Busunternehmer Oliver Rau, Vorstandsmitglied im Landes – und Bundesverband der Omnibusunternehmen sprach alternative Verkehrsangebote und -formen an, bei denen man sich dem Taxiverkehr annähere. Diese Individualität koste natürlich mehr als bisher. Mittlerweile gibt es Systeme, bei denen Nutzer Fahrten online ordern, ein Rechner die Anfragen zusammenführt und die günstigste Abholroute wählt. Ob dies Zukunft hat, bleibt abzuwarten.
MIT-Mitglied Dörr bemängelte den VVS-Verkehrsverbund für Berufspendler zwischen Schwäbisch Gmünd und Stuttgart, da günstige Tickets erst ab Lorch und nicht bereits von Gmünd aus gelöst werden können.

Ein Eyecatcher war die Busreise ins Piemont vom 1. – 4. November 2017.
Über Schaffhausen, Zürich vorbei am Vierwaldstätter See, St. Gotthard ging die Fahrt nach Mailand. Martin Wiedemann, Mitglied der MIT-Ostalb, mit Zweitwohnsitz in Torre Bormida, reservierte die Lokalitäten und hatte wesentlichen Anteil an der Gestaltung der Reise. Die Fahrt entlang der Riviera bis zum nächsten Tagesziel Monaco war ein weiterer Höhepunkt der Reise. Die imposante Kulisse von Monte Carlo, mit Jachthafen und Formel 1 – Rennstrecke beeindruckte die Reiseteilnehmer. Eine Besonderheit ist die Landgewinnung, bei der das auf 2 Quadratkilometer begrenzte Fürstentum dem Meer Baufläche abgewinnt. In Alba, der 3. Station der Reise, konnten die Teilnehmer ein Stück altes Rom mit Rathaus, Forum und der San Lorenzo Kathedrale erleben. Nach einem
Zwischenaufenthalt in Bubbio traten die MITler von der Ostalb die Heimreise an.

Die Zwangsmitgliedschaft mit Pflichtbeiträgen bei den IHK´s und den Handwerkskammern war Gegenstand einer hochrangigen Podiumsdiskussion der MIT-Baden-Württemberg in Stuttgart.
Befürworter und Gegner lieferten sich einen Schlagabtausch in der Argumentation mit Pro und Contra. Zwar hat das Bundesverfassunggericht mit Beschluß vom 12. Juli 2017 die Verfassungsbeschwerden gegen. die Beitragspflicht an die IHKs abgelehnt und damit den Kammerzwang bestätigt, dennoch wehren sich viele gegen den Pflichtbeitrag, der nach überwiegender Meinung dann gerechtfertigt ist, wenn auch tatsächlich Leistungen in Anspruch genommen werden. Die MIT will nicht die Abschaffung der Kammern, so Landesvorsitzender Hackenjos, sondern will polarisieren und hinterfragen – auch mit kritischen Stimmen. Dies muss eine Demokratie ertragen und spiegelt die Meinungen vieler Unternehmer wider. Wenn der Staat Institutionen legitmiert, Pflichtmitgliedschaften und ebensolche Beiträge einzuführen, bedarf dies immer einer ständigen und nachvollziehbaren Rechtfertigung und Kontrolle. Es war eine spannende Diskussion, die
sicher mit dieser Veranstaltung noch nicht ihren Abschluss gefunden hat.

Im Rahmen der letzten Firmenbesichtigung im Jahr 2017 führte der Weg zur Fa. Liebherr nach Kirchdorf. 42.000 Beschäftigte in 50 Ländern zählt die Firma Weltweit. Die Unternehmenskultur war von Beginn an als Familienunternehmen geprägt und auf eine langfristige und enge Partnerschaft mit Kunden und Geschäftspartnern angelegt. Technologischer Fortschritt und höchste Qualität schlagen sich in den Produkten nieder.

Neben Bagger, Planierraupen, Schwerlastkränen und Muldenkippern hat sich Liebherr auch auf den Gebieten der Haushaltstechnik sowie mit der Liebherr-Aerospace im Bereich der Luftfahrtindustrie spezialisiert. In der Freizeitindustrie unterhält Liebherr Hotels und Resorts in Europa, vorwiegend in Deutschland, Österreich und Irland. Mit der Besichtigung des neuen Logisitkzentrums in Oberopfingen fand die Führung ihren Abschluss.

Der 70. Geburtstag von Kreisvorsitzendem Werner Frank beschliesst die Rückschau. Ein großer Mit-Streiter, der über Jahrzehnte vereins-, kommunal- und kreispolitisch agierte, feierte im Kreise von über 100 Gästen aus Wirtschaft, Politik, MIT und seiner Familie in Ruppertshofen. Nie verlor er den Bezug zur Basis. Er war und ist ein Mann der klaren Worte gepaart mit einem Gespür für Möglichkeiten zur Veränderung. Alle Redner unterstrichen in ihren Grußworten die großen ehrenamtlichen Leistungen, die immer auch den Fußabdruck von Werner Frank trugen.

Anlässlich seines 70. Geburtstag wurde der Jubilar mit für besondere Verdienste und langjährige Funktionärstätigkeit in der CDU, in der Kreis- und Kommunalpolitik von CDU-Staatssekretär Norbert Barthle ausgezeichnet.

Im Bericht des Schatzmeister kam die solide Kassenlage zum Ausdruck.
Ausgaben fielen für die Wahlkampf-Unterstützung für die Landtags- und Bundestagsabgeordneten an.
Die solide Kassensituation schlug sich im Bestand des Geldmarktkontos nieder. Kassenprüfer Jürgen Wanner und Reiner Schenk bestätigten Schatzmeister German Binz eine einwandfreie Kassenführung und zollten Lob und Anerkennung.
Landtagsabgeordneter Winfried Mack berichtete aus seiner politischen Arbeit im Landtag von Baden-Württemberg, hinterfragte Strömungen innerhalb der Bundes-CDU. Er nahm die Sorgen vieler Bürgerinnen und Bürger auf, die Links- und Rechtsbewegungen innerhalb der politischen Landschaft argwöhnisch beäugen? Allerdings sind diese auch Ausdruck von Unzufriedenheit und Protest.

Es genüge nicht mehr in Hinterzimmern Politik zu machen, sondern man muss den Bürger persönlich ansprechen und bei seinen Anliegen abholen.
Wahlen werden vermehrt zu Persönlichkeitswahlen, der Parteienproporz spiele nur noch eine untergeordnete Rolle. Mack dankte für die Wahlkampfunterstützung der MIT bei der Landtagswahl im März 2016 und konnte dem Vorstand einstimmig Entlastung bestätigen.

Neuwahlen des gesamten Vorstandes

Einstimmig gewählt wurden:
1. Vorsitzender Werner Frank
stellv. Vorsitzender Thomas Dörr
2. stellv. Vorsitzender Felix Schneider
Schriftführer Thomas Dörr
Kassier German Binz
Kassenprüfer: Reiner Schenk und Jürgen Wanner

Als Ausschussmitglieder wurden einstimmig gewählt:

Martin Wiedemann
Gertrud Binz
Günther Gerold
Horst Schurr
Gerhard Rieg
Paul Kling
Jürgen Wanner
Manfred Nuding

Als Delegierte für den Bezirksmittelstandstag am 9. Juni 2018 in Ruppertshofen und für den Landesmittelstandstag am 19./20.10.2018 in Rust wurden einstimmig gewählt:

Bezirksmittelstandstag

Delegierte:

Gertrud Binz
Thomas Dörr
Jürgen Wanner
Günther Gerold
Manfred Nuding

Ersatzdelegierte:

E2: Erich Bernard
E1: Gerhard Rieg

Landesmittelstandstag

Delegierte:

Werner Frank (Mitglied im Landesvorstand)
Gertrud Binz
Thomas Dörr
Jürgen Wanner

Ersatzdelegierte:

E1: Manfred Nuding
E2: Felix Schneider
E3: Gerhard Rieg
E4: Martin Wiedemann

Martin Bieg, Inhaber des Gasthofs Liederhalle in Aalen-Hofen erhielt aus den Händen von MdL Winfried Mack für 25jährige Mitgliedschaft in der MIT die Ehrennadel in Gold mit Urkunde sowie ein handsigniertes Buch aus der Feder von Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel.

Mack betonte in seiner Laudatio die Bedeutung einer aktiven Mitwirkung in der MIT, dem Sprachrohr des Mittelstandes, das bei der Politik immer Gehör findet.

Die Versammlung beschloß erstmals in der Geschichte der Ostalb-MIT die Ehrenmitgliedschaft für die langjährigen Mitglieder Franz Schenk und Manfred Schneider, die sich um die MIT mit großem Engagement verdient gemacht haben.

Schriftführer Thomas Dörr